Nuese Insektenhotel
Seit kurzem hat die Möbelstadt ein neues Hotel. Es ist eine ganz besondere Herberge, ausschließlich konzipiert für Insekten aller Art. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Kelkheim (SDW) hat an ihrem Waldlehrpfad, am Ende der Gundelhardtstraße, dieses sehenswerte und sehr nützliche Bauwerk errichtet, einschließlich der sehr informativen Lehrtafe daneben. Unter der Projektleitung" von Vorstandsmitglied Helmut Krause wurde bereits im Januar der „Grundstein", in Form von vier stabilen, einbetonierten Halteeisen gelegt. Im Frühjahr dieses Jahres entstand dann der „Rohbau", die wetterfeste Holzkonstruktion, in der Hobby-Werkstatt vom Projektleiter. Nach der Fertigstellung wurde diese, zeitnah vor Ort an die Halterung montiert. Zuletzt erfolgte abschließend die „Füllung" des Hotels. Fast alle Vereinsmitglieder hatten vorher die erforderlichen Materialien zusammen getragen und passend auf Maß vorbereitet. Dies waren vor allem Schilf-Rohr, Bambus-Rohr, Tannen- und Kiefern-Zapfen, Ton-Lochziegel, Ytonstein mit Bohrungen, sowie Hartholzstücke, mit Bohrungen auf der Stirnseite. Außerdem wird das Hotel in Kürze noch mit Holzwolle und einem Lehm-Stroh-Gemisch ergänzt. Nach außen werden die verschiedenen Materialien durch ein stabiles Drahtgeflecht geschützt.
Diese neue Herberge soll künftig folgenden Insektenarten Unterkunft bieten:
In den Pflanzenstängeln von Schilf und Bambus leben die Wildbienen. Dies sind vor allem die "Gehörnte Mauerbiene" und die "Schwebebiene", die die Hohlräume der Stängel als Brutplatz nutzen. Im Lehm siedelt sich die „Mauer- und Pelzbiene" sowie die "Lehm- und Faltenwespe" an, die sich eine Brutröhre in das Lehmgemisch graben fühlen sich „Ohrenkneifer" wohl. Die Holzwolle bildet Heimstatt für "Marienkäfer" und „Florfliegen". In die Bohrungen des Ytonsteines können die „Rote Mauerbiene", die „Baumhummel", sowie die "Wollbiene" einziehen. Im gebohrten Hartholz ist Platz für „Grabwespen", „Mauer- und Löcherbienen" sowie „Flor- und Schwebefliegen". Alle Gäste des neuen Insektenhotels sind in der Regel friedliebend und ungefährlich für Menschen und Tiere. „Und sie sind nützlich", sagt Krause, „denn sie halten die Zahl der Schädlinge im Zaum und spielen als Pflanzenbestäuber eine wichtige Rolle in unserem Naturhaushalt." An der Montage und den zeitintensiven Vorbereitungen haben Helmuth Erdel, Wolfgang Konzack, Willi Dorn sowie Petra und Helmut Krause mitgearbeitet